Windows Server Sicherung mit wbadmin.exe: Unterschied zwischen den Versionen
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Windows Serer Sicherung, Backup, wbadmin.exe, Hyper-V Server, Windows Server Core, Windows 2008 R2, Windows 2012, Windows 2012 R2 | Windows Serer Sicherung, Backup, wbadmin.exe, Hyper-V Server, Windows Server Core, Windows 2008 R2, Windows 2012, Windows 2012 R2 | ||
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Version vom 26. Februar 2015, 15:19 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
In allen Windows Server Editionen seit Server 2008 steht die sogenannte „Windows Server Sicherung“ als Feature zur Block-Level-Sicherung des Systems sowie aller weiteren, lokal auf dem Windows Server zugänglichen Daten zur Verfügung. Wenn Sie eine Windows-Installation mit GUI besitzen, können Sie die Sicherung leicht über die Computerverwaltung einrichten und administrieren. Ggf. müssen Sie diese Komponente zuvor über die Rollen- und Feature-Verwaltung von Windows installieren.
Wenn Sie einen Windows Server in der Core-Version betreiben, oder einen kostenlos verfügbaren Hyper-V Server, der ebenfalls keine GUI besitzt, so können Sie die Konfiguration in der GUI per Remote-Verwaltung von einem anderen Server aus über die Windows Management Konsole (mmc.exe) vornehmen. Voraussetzung ist allerdings, dass es sich um eine Serverinstallation aus der identischen Servergeneration handelt. Die Verwaltungskonsole ist weder aufwärts- noch abwärtskompatibel und steht auch nicht über die RSAT Tools von einem Client-Betriebssystem derselben Generation zur Verfügung.
In jedem Falle können Sie jedoch die Windows Server Sicherung lokal über die Kommandozeile einrichten und administrieren. Die Verwaltung erfolgt zum größten Teil mit dem Tool
wbadmin.exe
Einmalsicherungen
Sie können damit z.B. Einmalsicherungen durchführen, mit der folgenden Syntax:
wbadmin start backup -backupTarget:\\server\backuptarget -include:c:,d:\Daten -allCritical systemState -vssFull -user:domain\user -password:pw
Ersetzen Sie dabei \\server\backuptarget mit einer Netzwerkfreigabe, auf der das Backup abgelegt werden soll, oder durch den Laufwerksbuchstaben eines lokalen Datenträgers (z.B. e:) und geben Sie die in Ihrer Umgebung zu verwendenden User- und Passwortinformationen an. Die Userangaben können Sie weglassen, wenn Sie mit dem angemeldeten User arbeiten wollen. Den Parameter -vssFull verwenden Sie, wenn Sie parallel keine andere Backup-Software zur Sicherung desselben Servers verwenden, ansonsten geben Sie stattdessen -vssCopy an. Bei -include tragen Sie eine kommagetrennte Liste von Laufwerksbuchstaben oder Pfadangaben ein. Die Parameter -allCritical und -systemState stellen sicher, dass beim Backup ggf. zusätzlich zu den von Ihnen explizit angegebenen Sicherungsinhalten automatisch auch alle für eine Systemwiederherstellung auf einem frischen Server notwendigen Partitionen und Daten gesichert werden (Bare Metal Recovery).
Bei einer Einmalsicherung führt das System immer ein vollständiges Backup durch. Windows Server Backup beherrscht auch inkrementelle Backups, diese kommen jedoch nur bei Sicherungszeitplänen zum Einsatz.
Sicherungszeitpläne
Um einen Sicherungszeitplan anzulegen, verwenden Sie den Befehl wie folgt:
wbadmin enable backup -addtarget:\\server\backuptarget -schedule:04:00 -include:c:,d:\Daten -allCritical -systemState -vssFull -allowDeleteOldBackups -quiet -user:domain\user -password:pw
Mit diesem Befehl wird dieselbe Sicherung wie oben im Beispiel mit der Einmalsicherung definiert und jeden Tag um 4:00 Uhr automatisch durchgeführt. Die Steuerung erfolgt über die Windows Aufgabenplanung, in der wbadmin einen entsprechenden Eintrag generiert. Bitte beachten Sie, dass die angegebenen Anmeldeinformationen sowohl die Berechtigung zur Durchführung eines Server Backups, zum Zugriff auf die zu sichernden Daten sowie zum Zugriff auf das spezifizierte Backup-Ziel haben müssen. Der Parameter -allowDeleteOldBackups stellt sicher, dass die Windows Server Sicherung automatisch die ältesten Backups auf dem Backup-Target löscht, wenn für die aktuelle Sicherung nicht mehr genügend freier Speicherplatz zur Verfügung steht. Dieser Parameter ist nur relevant, wenn Sie als Backup-Target ein lokales Laufwerk angeben. Bei Sicherung auf ein Netzwerkverzeichnis kann die Windows Server Sicherung in jedem Falle nur eine Backup-Version verwalten.
Wenn Sie die definierte Sicherung zu einem beliebigen Zeitpunkt manuell starten wollen, geben Sie dazu den Befehl
wbadmin start backup
ein. Windows zeigt dann im Takt von wenigen Sekunden jeweils den aktuellen Stand der Sicherung an. Dies können Sie mit Strg-C beenden. Dabei wird jedoch nur die Ausgabe des Status beendet, die Sicherung läuft als Hintergrundjob weiter. Wenn Sie die Sicherung selbst abbrechen wollen, geben Sie
wbadmin stop backup
ein.
Generell ist es nicht möglich, mehr als einen Sicherungszeitplan zu jedem Zeitpunkt auf einem Server zu definieren.
Um festzulegen, dass anstelle von vollständigen Backups nach Möglichkeit inkrementelle Backups durchgeführt werden, starten Sie die PowerShell mit administrativer Berechtigung und führen Sie den Befehl
set-WBPerformanceConfiguration -OverallPerformanceSetting AlwaysIncremental
aus. Diese Einstellung wirkt sich auf alle im Weiteren durchgeführten Backup-Läufe aus.
Sicherung von Hyper-V Servern
Die Sicherung von Hyper-V Server mit wbadmin funktioniert genauso wie oben beschrieben, mit der Ergänzung, dass Sie zusätzlich noch einzelne virtuelle Maschinen als Backup-Inhalte definieren können. Z.B. können Sie folgenden Befehl verwenden:
wbadmin enable backup -addtarget:\\server\backuptarget -schedule:04:00 -include:c:,d:\Daten -hyperv:vm1,vm2,vm3 -allCritical -systemState -vssFull -allowDeleteOldBackups -quiet -user:domain\user -password:pw
Es ist hier zusätzlich zum vorherigen Beispiel angegeben, dass auch die virtuellen Maschinen vm1, vm2 und vm3 gesichert werden sollen. Beachten Sie bitte, dass bei der Sicherung einzelner VMs stets eine vollständige Sicherung der zugehörigen Dateien auf dem Host durchgeführt wird, was bei großen VMs zu erheblichen Laufzeiten führen kann. Wenn Sie ohnehin die Gesamtheit Ihrer virtuellen Maschinen sichern wollen, empfiehlt es sich, nicht die VMs mit dem Parameter -hyperv anzugeben, sondern die Partitionen des Servers, auf denen die VMs und VHDs liegen, mit dem Parameter -include in die Sicherung einzubeziehen. In diesem Falle führt wbadmin eine inkrementelle Sicherung auf Blockebene auch für die VMs durch.
Einschränkungen
In der Praxis kommt es im Zusammenhang mit der Windows Server Sicherung immer wieder zu technischen Problemen, oft im Kontext mit den Volume Shadow Copy Service von Windows, auf dem wbadmin aufsetzt. Weiterhin fehlen in der Windows Server Sicherung ggf. wichtige Features wie die Kompression der auf das Target geschriebenen Backup-Daten oder die Deduplizierung des Backup-Datenvolumens. Zusammen mit der fehlenden Möglichkeit, das Backup serverübergreifend zu administrieren und zu monitoren empfehlen wir, diese Option nur bei sehr kleinen Installationen oder bei Test-Systemen zu verwenden und es nach Möglichkeit nur als Ergänzung zu anderen Backup-Methoden bzw. -Tools einzusetzen. Sollte die Windows Server Sicherung die einzige eingesetzte Backup-Lösung sein, so empfehlen wir in sehr kurzen Abständen die Ergebnisse der Backups und der VSS Komponenten über die Windows Ereignisanzeigen zu monitoren und in regelmäßigen Abständen die Wiederherstellung von Daten, VMs sowie des gesamten Servers zu testen.
Weitere Informationen
https://mittelstand.max-it.de/Server-Infrastruktur/Server-Virtualisierung
Links und Quellen
http://technet.microsoft.com/en-us/library/cc754015.aspx
Kontakt
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Über m.a.x. Informationstechnologie AG:
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Tags
Windows Serer Sicherung, Backup, wbadmin.exe, Hyper-V Server, Windows Server Core, Windows 2008 R2, Windows 2012, Windows 2012 R2